
genau heute vor 90 Jahren kauften meine Großeltern das Grundstück in Haching! Ein wichtiger und mutiger Schritt für meine Familie.

Auf dem Grundstück ist in den letzten Jahrzenten viel passiert und vermutlich wird es auch in Zukunft so sein. Von den ursprünglich gut 1710 m² sind jetzt noch einige übrig und immer noch ein schönes Plätzchen. Es tut sich viel doch am meisten bin ich über die Entwicklung der Preise erschrocken:

Meine Großeltern haben damals 3000 Goldmark für gut 1710 m² bezahlt, also in etwa 1,75 Goldmark/m². Laut Deutscher Bundesbank entsprach die Kaufkraft einer Goldmark aus dem Jahr 1929 3,5 Euro im Durchschnitt des Jahres 2018. Somit könnte man sagen, dass das Grundstück gut 10.000 Euro wert war. In der Realität würde man dafür nicht mal mehr den Grund für eine Garage bekommen.
Spannend finde ich, wenn man die Entwicklung des Durchschnittsentgelt mit der Preisentwicklung des Grundstücks vergleicht.
Jahr |
Durchschnittsentgelt |
€/m² |
Dauer |
1929 |
7385 € (2.110 Reichsmark) |
6,13 |
0,3 Tag |
2000 |
27.740 € (54.256 DM) |
639 |
8,4 Tage |
2016 |
36.187 € |
1550 |
15,6 Tage |
Ich hab hier mal in einer Tabelle zusammengefasst, wie lange man pro m² arbeiten muss, wenn man das Durschnittsentgelt ranzieht und für 2000 und 2016 die Bodenrichtwerte des Gutachterausschusses verwendet. Wenn man das sich so ansieht, versteht man langsam immer besser, warum das Thema Wohnen immer komplizierter wird. Zu Großelternszeiten schafften es zwei einfache Arbeiter (damals beide 23 Jahre jung) eine Heimat für ihre Familie aufzubauen. Heute muss man für die gleiche Fläche 50 mal länger arbeiten. Dafür das sich die Preise in den letzten zwei Jahrzehten verdoppelt haben, gibts nur ein Wort: Irrsinn!
Und auch schön: mehr wie die Hälfte dieser Zeit bin ich nun dort fest verwuzelt und es werden noch mehr.